Hoffnung im Kampf gegen gefährliche Krankenhaus-Keime
Mikrobiologe sieht „signifikanten Beitrag“ von Bacterlon-Technologie beim Schutz vor Krankheitserregern
Saarbrücken. Ein neues wissenschaftliches Gutachten nährt die Hoffnung auf nachhaltige Erfolge im Kampf gegen gefährliche Krankenhaus-Keime. Vor dem Hintergrund dramatisch gestiegener Infektionen durch MRSA-Erreger in Deutschland hat der Saarbrücker Diplom-Biologe Dr. Thomas Jahns in einer Facharbeit das „Potenzial antimikrobiell wirksamer Oberflächen zur Verminderung der Übertragung von Krankheitserregern“ analysiert. Er kommt zu dem Schluss, dass die von der auf Oberflächen-Veredelung spezialisierten Firma Nanopool entwickelte „Bacterlon“-Technologie einen „signifikanten Beitrag“ zum Schutz vor Krankheitserregern leisten kann. „Zusammenfassend kann aus den zahlreichen Expertengutachten und Untersuchungen, welche in unterschiedlichen Kliniken, Artpraxen, Pflegeheimen, aber auch unabhängigen Laboratorien durchgeführt und vorgelegt wurden, geschlossen werden, dass die Bacterlon-Technologie einen signifikanten Beitrag leisten kann zur Senkung der Rate von Kontaktinfektionen“, schreibt Dr. Jahns in seiner Bewertung.
Erst kürzlich hatten zwei wissenschaftliche Studien in Deutschland und Kanada erneut die Wirksamkeit der „Bacterlon“-Technologie zum Schutz vor Bakterien bestätigt. „Es erfüllt uns mit Stolz, dass wir mit unserer Technologie einen Beitrag dazu leisten können, die Gesundheit vieler Menschen zu erhalten“, sagte Nanopool-Geschäftsführer Sascha Schwindt nach Bekanntwerden der Ergebnisse von zwei Langzeit-Untersuchungen in einem Seniorenheim im saarländischen Nalbach sowie im Universitäts-Klinikum der kanadischen Hauptstadt Ottawa.
In dem von der Arbeiterwohlfahrt (AWO) geführten Seniorenheim konnte während eines zwölfwöchigen Tests die Anzahl der Erreger auf den mit „Bacterlon“ behandelten Flächen deutlich reduziert werden. Aufgrund der antimikrobiellen Veredelung mit einer flüssigen Lösung auf Glasbasis sank die Keimbelastung auf Fußböden, Möbel, Türklinken und Lichtschaltern um bis zu 95 Prozent. Angesichts einer allgemeinen Zunahme entsprechender Krankheitserreger, die vor allem für ältere Menschen zu einer Gefahr werden können, sowie einer wachsenden Verbreitung des hoch ansteckenden Noro-Virus laufen bei der AWO nun die Vorbereitungen, „Bacterlon“ in weiteren Seniorenheimen einzusetzen.
Im Krankenhaus von Ottawa wird nach einem erfolgreichen Testlauf inzwischen ebenfalls daran gedacht, den Einsatz der Flüssigglas-Produkte von Nanopool auszuweiten. In Kanadas Hauptstadt wurden für die aufwändigen Untersuchungen unter anderem ein Patientenbett, ein Nachttisch sowie Türklingen ausgewählt. Dabei wurde von Wissenschaftlern des Idexx-Instituts eine Reduktion verschiedener Bakterien um 69 bis 100 Prozent nachgewiesen. Zudem wurde festgestellt, dass sich die veredelten Oberflächen einfacher reinigen lassen und dadurch Kosten eingespart werden.
Im November 2011 setzte sich das weltweit tätige Familien-Unternehmen Nanopool® gegen die Projekte des Kölner Max-Planck-Instituts für neurologische Forschung und des Oberhausener Fraunhofer-Instituts für Umwelt- und Sicherheitstechnik durch und erhielt so den Wissenschaftspreis für das Projekt „Flüssiges Glas gegen Krankenhauskeime“ von der Initiative „Deutschland − Land der Ideen“ unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Christian Wulff.